Kinesiologisches Tape

Für Sport, Therapie und Freizeit

Seinen Ursprung hat das Kinesiologietape in Japan. Mitte der 70er Jahre forschte der Japaner Dr. Kenzo Kase nach einer Möglichkeit, Muskelverletzungen sanft zu unterstützen. Das therapeutische Tape wurde im asiatischen Raum schnell beliebt und erreichte seinen weltweiten Durchbruch dann während der Olympischen Spiele 1988 in Seoul.

Während unelastisches Tape der Fixation und Stabilisierung von Gelenken dient, passt sich das Kinesiotape besonders gut an die Haut an und fördert dabei die Heilung von Muskeln und Gelenken, ohne die Bewegung einzuschränken. Das Tape gleicht muskulöse Dysbalancen aus und unterstützt das Gelenk durch die Aktivierung der Muskulatur. Mit Hilfe verschiedener Techniken wird das Tape an der entsprechenden Körperstelle angebracht. Mit ein bisschen Geschick und unseren ausführlichen Anleitungen, können diese Techniken ganz leicht angewandt werden.

Das Anbringen des Tapes erfolgt, während die Muskeln und Gelenke in gedehnter Position sind. Dadurch entstehen während der Entspannungsphasen dann Freiräume zwischen der Ober- und Unterhaut. Diese Freiräume führen dazu, dass die Rezeptoren von Nerven-, Blut- und Lymphgefässen frei liegen und der Schmerz vergeht. 

Einfach die entsprechende Stelle im Bild anklicken und zur Anleitung der Tapinganleitung gelangen. 

Entdecke unsere Auswahl an Tapes hier. 

A

Sprunggelenk

Tapestreifen: 1 × ca. 40 cm, 2 × ca. 20 cm

Ausgangsstellung 
Den Fuss senkrecht auf einen Hocker stellen, so dass der Unterschenkel einen 90 Grad Winkel bildet.


1

Die Schutzfolie des langen Tapestreifens in der Mitte einreissen. Das Tape von der Mitte aus unter Zug unter der Fusssohle (wie ein Steigbügel) rechts und links über das Fussgelenk nach oben aufkleben. Die Enden ohne Zug oberhalb der Knöchel auf beiden Seiten des Unterschenkels auslaufen lassen. Dabei die Schutzfolie vollständig abziehen.

2

Die Schutzfolie des ersten, kurzen Tapes in der Mitte einreissen. Das Tape von der Mitte aus unter Zug über dem Aussenknöchel um das Fussgelenk herum kleben, die Enden ohne Zug auslaufen lassen und dabei die Schutzfolie vollständig entfernen.

3

Die Schutzfolie des zweiten, kurzen Tapes in der Mitte einreissen. Das Tape von der Mitte aus vom Innenknöchel ausgehend um das Fussgelenk Richtung Aussenknöchel kleben. Die Enden wieder ohne Zug anbringen und dabei die Schutzfolie entfernen.

4

Bei korrekter Anlage sollten sich die Enden der beiden Tapestreifen überlappen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.

B

Unterer Wirbelsäulenbereich

Tapestreifen: 1 × ca. 22 cm, 3 × ca. 20 cm

Ausgangsstellung
Leicht gebückte Haltung, der Rücken sollte möglichst rund gemacht werden, um die Muskeln zu strecken.

Hinweis
Die Anwendung erfordert die Unterstützung durch eine zweite Person.


1

Der lange Tapestreifen wird auf der Wirbelsäule platziert. Am unteren Ende beginnen und das Tape mit Zug entlang der Wirbelsäule anbringen, das Ende ohne Zug auslaufen lassen.

Dann das erste, kurze Tape auf dem Schmerzpunkt ansetzen und im 45 Grad Winkel nach schräg links oben anbringen (ohne Zug).

2

Auf der anderen Seite analog verfahren, das zweite, kurze Tape wieder am Schmerzpunkt ansetzen und im 45 Grad Winkel nach schräg rechts oben anbringen (ohne Zug).

3

Nun wird die Schutzfolie des letzten, kürzeren Tapes mittig eingerissen.

4

Das Tape mittig auf den Schmerzpunkt setzen und mit leichtem Zug waagrecht anbringen, die die Enden dabei wieder auslaufen lassen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. 
Bei korrekter Anlage sollten sich nach dem Aufrichten an den Tapes Wellen bilden.

C

Nackenmuskulatur

Tapestreifen: 2 × ca. 25 cm, 2 × ca. 10 cm

Hinweis
Die Anwendung erfordert die Unterstützung durch eine zweite Person.


1

Den Kopf senken. Die langen Tapestreifen unter Zug rechts und links der Wirbelsäule aufkleben. Die Tapes sollten unterhalb des Haaransatzes enden. Die Enden ohne Zug auslaufen lassen.

2

Den Kopf nach links neigen, der Blick bleibt dabei nach vorne gerichtet. Das erste kurze Tape rechts ohne Zug von der Wirbelsäule beginnend, leicht schräg abfallend zum Schulterdach hin anlegen.

3

Analog zum zweiten Schritt den Kopf nach rechts neigen, auch hier bleibt der Blick nach vorne gerichtet. Das zweite kurze Tape nun links ohne Zug von der Wirbelsäule beginnend, leicht schräg abfallend zum Schulterdach hin anlegen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. 
Bei korrekter Anlage sollten sich nach dem Aufrichten an den Tapes Wellen bilden.

D

Schultergelenk

Tapestreifen: 3 × ca. 20 cm

Hinweis
Die Anwendung erfordert die Unterstützung durch eine zweite Person.


1

Den Arm hinter den Rücken nehmen (Schürzengriff).

Ein Tape unter Zug von der Oberarm-Mitte aus entlang des vorderen Schultermuskels (Delta-Muskel) in Richtung Schulterdach kleben, das Ende ohne Zug auslaufen lassen.

2

Den Arm vor die Brust nehmen und das Tape unter Zug am hinteren Rand des Delta-Muskels bis zum Schulterdach kleben, das Ende dabei wieder ohne Zug auslaufen lassen.

Beide Tapes zusammen bilden ein Oval.

3

Den Arm locker hängen lassen und die Schutzfolie des dritten Tapes mittig einreissen. Das kurze Tape mit Zug in der Mitte des Delta-Muskel aufkleben.

4

Auch hier die Enden wieder ohne Spannung auslaufen lassen und dabei die Schutzfolie entfernen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. 
Bei korrekter Anlage sollten sich nach dem Aufrichten an den Tapes Wellen bilden.

E

Handgelenk

Tapestreifen: 1 × ca. 20 cm, 2 × ca. 10 cm

Ausgangsstellung
Halten Sie den Arm nach vorn und überstrecken Sie das Handgelenk.

Hinweis
Die Anwendung erfordert die Unterstützung durch eine zweite Person.


1

Die Schutzfolie des ersten, kurzen Tapes mittig einreissen und das Tape von der Mitte aus unter Zug auf dem Puls anlegen. Die Enden um das Handgelenk herum ohne Zug auslaufen lassen und dabei die verbleibende Schutzfolie entfernen.

2

Nun das Handgelenk Richtung Handfläche beugen. Das lange Tape unter Zug über das Handgelenk in Richtung Unterarmoberseite auslaufen lassen. Dabei auf Höhe des Handgelenks beginnen.

3

Das Handgelenk weiterhin gebeugt halten. Die Schutzfolie des zweiten, kurzen Tapes analog zum ersten Schritt wieder mittig einreissen. Das Tape von der Mitte aus unter Zug auf der Handgelenksoberseite ankleben und um das Handgelenk herum Richtung Puls ohne Zug auslaufen lassen.

4

Bei korrekter Anlage sollten sich die Enden der beiden Tapestreifen überlappen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.

F

Kniegelenk

Tapestreifen: 2 × ca. 20 cm, 2 × ca. 25 cm

Ausgangsstellung
Stellen Sie das Bein an, der Winkel sollte weniger als 70 Grad betragen.


1

Die Schutzfolie des ersten, kürzeren Tapestreifens einreissen und von einem Ende aus etwa 3 cm abziehen.

2

Nun das Tape unterhalb der Kniescheibe ohne Zug ansetzen. Anschliessen das Tape mit maximaler Spannung an der Aussenseite, entlang der Kniescheibe, bis zum Oberschenkel führen und festkleben, dabei die Schutzfolie vollständig abziehen. Das Ende ohne Zug auslaufen lasen.

3

Den zweiten, kürzeren Tapestreifen bei gleicher Vorgehensweise auf der Gegenseite (Innenseite) anlegen. Das Ende wieder ohne Zug auslaufen lassen.

Achtung: Die Tapes dürfen nicht auf der Kniescheibe verlaufen, sondern seitlich.

4

Im nächsten Schritt werden die beiden verbleibenden, längeren Tapestreifen wie die beiden vorherigen mit Zug und überlappend auf die beiden ersten Tapestreifen geklebt. Die Enden wieder ohne Zug auslaufen lassen und die Schutzfolie beim Anbringen des Tapes ablösen.

Zum Schluss
nochmals alle Streifen gut anreiben, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. 
Bei korrekter Anlage bilden sich am Ende bei gestrecktem Knie kleine Hautfalten auf der Kniescheibe.